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Chinas Sorge um Vergeltungsmaßnahmen wegen der Erhöhung von Zöllen auf chinesische Elektroautos durch die Europäische Union - Auswirkungen auf die Milch- und Schweinefleischindustrie in Europa erwartet

  • Verfasst in: Koreanisch
  • Land: Alle Ländercountry-flag
  • Wirtschaft

Erstellt: 2024-06-13

Erstellt: 2024-06-13 14:08

Entscheidung der Europäischen Union zur Erhöhung der Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge

Die Europäische Union (EU) hat beschlossen, die Anti-Subventionszölle auf chinesische Elektrofahrzeuge auf bis zu 38 % zu erhöhen. Dies ist eine Gegenmaßnahme zu den staatlichen Subventionen der chinesischen Regierung für die Elektrofahrzeugindustrie und soll europäische Elektrofahrzeug-Hersteller schützen.

Die wichtigsten Punkte sind folgende:

  • Erhebung von 17,4 % Zoll auf BYD, 20 % auf Geely und 38,1 % auf SAIC
  • Erhebung von 21 % Zoll auf chinesische Unternehmen, die bei der Untersuchung kooperiert haben, und 38,1 % auf Unternehmen, die nicht kooperiert haben
  • Zusätzliche, vorläufige Zölle zu den bestehenden 10 % Einfuhrzöllen
  • Vorläufige Zölle gelten ab dem 4. Juli, endgültige Zölle sollen ab November festgelegt werden
Chinas Sorge um Vergeltungsmaßnahmen wegen der Erhöhung von Zöllen auf chinesische Elektroautos durch die Europäische Union - Auswirkungen auf die Milch- und Schweinefleischindustrie in Europa erwartet

Chinas Protest und Drohung mit Vergeltungsmaßnahmen

Die chinesische Regierung hat die Entscheidung der EU als „nackten Protektionismus“ verurteilt und scharf kritisiert. Der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, warnte: „China wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen.“

Insbesondere chinesische Medien spekulieren über mögliche Vergeltungszölle auf EU-Agrarprodukte, insbesondere auf die Milchwirtschaft und Schweinefleischindustrie. Bereits im Januar hatte China eine Antidumping-Untersuchung gegen EU-Brandy eingeleitet.

Besorgnis in der europäischen Milch- und Schweinefleischindustrie

Die europäische Milchwirtschaft und die Schweinefleischproduktion äußern ihre Besorgnis über mögliche Vergeltungszölle aus China.

  • China ist das zweitgrößte Exportland für Milchprodukte aus der EU. Im Jahr 2023 entfielen 36 % der EU-Milchexporte auf China.
  • Die Niederlande, Frankreich, Deutschland, Irland und Dänemark sind wichtige Milchproduzierende Länder mit einer hohen Abhängigkeit vom chinesischen Markt.
  • Nach Spanien, Brasilien und den USA ist China der drittgrößte Importeur von Schweinefleisch. [5]

Die europäische Milchwirtschaft und die Schweinefleischproduktion befürchten erhebliche Einbußen, sollten sie den chinesischen Markt verlieren.

Widerstand einiger Mitgliedstaaten wie Deutschland

Einige EU-Mitgliedstaaten wie Deutschland, Ungarn und Schweden haben sich gegen die Erhöhung der Zölle ausgesprochen.

  • Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing kritisierte die Maßnahme als „schädlich für deutsche Unternehmen und Schlüsselprodukte“.
  • Ungarn plant den Bau eines Werks des chinesischen Unternehmens BYD, und die Tochtergesellschaft von Geely, Volvo, ist ein schwedisches Unternehmen.
  • Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, Hildegard Müller, plädierte dafür, die europäischen Produktionsbedingungen zu verbessern, anstatt auf Zölle zu setzen.

Zukünftige Entwicklung und Schlussfolgerungen

Manche Beobachter halten einen umfassenden Handelskrieg zwischen der EU und China für unwahrscheinlich. [2][8] Allerdings besteht die Gefahr einer Eskalation des Konflikts durch gegenseitige Vergeltungszölle.

Der aktuelle Fall verdeutlicht die Konflikte zwischen den pro- und antichinesischen Lagern innerhalb der EU. Die unterschiedlichen Interessen der EU-Mitgliedstaaten hinsichtlich der Zukunft der europäischen Automobilindustrie werden deutlich.

Die Folge könnte sein, dass die europäische Agrarindustrie stark beeinträchtigt wird. Die Milchwirtschaft und die Schweinefleischproduktion, die stark vom chinesischen Markt abhängig sind, dürften am stärksten betroffen sein.



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